Projekt 9: Tief durchatmen

Seit Anfang 2023 sind wir mit verschiedenen Projekten stolze Trägerin der Umweltmarke „Das ist grün.“. Dabei spielt auch das 3D-Druckverfahren eine Rolle, das nicht nur bei kleinen Stückzahlen und individuellen Bedarfen eine ressourcenschonende Option bei der Produktion darstellt, sondern mit dem sich auch ganz kurzfristig Geräte wie die CO2-Luftgüte-Ampel produzieren lassen.

CO2-Luftgüte-Ampel überwacht die Luftqualität am Arbeitsplatz

Es gibt uns ein gutes Gefühl, wenn wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit unserer Kolleg:innen beitragen können. Die Corona-Pandemie bot dazu eine ganze Reihe an Herausforderungen, bei denen wir unsere Lösungskompetenz unter Beweis stellen konnten. Eine davon meisterten wir in standortübergreifendem Teamwork mit Lötkolben und FDM-3D-Druckverfahren: In Rekordzeit gelang es, CO2-Luftgüteampeln zu entwickeln und zu bauen.

In Zeiten der Pandemie machten diese Messgeräte das Arbeiten in Büros und Werkstätten sicherer. 

Das Prinzip ist einfach: Je mehr Menschen sich in einem geschlossenen Raum über längere Zeit aufhalten, umso höher ist die Virenlast und damit auch die Gefahr, sich zu infizieren. Durch einfaches Lüften lässt sich die Qualität der Luft deutlich verbessern. So können auch mögliche Viren in der Luft durch regelmäßiges Lüften reduziert werden. Der unkompliziert messbare CO2-Gehalt ist dabei ein guter Indikator für die Luftqualität. Doch wie so viele Dinge in der Frühzeit der Pandemie war der Markt für diese Messgeräte wie leergefegt.

So fiel in einem Meeting die Entscheidung, unsere Kompetenzen und Kapazitäten für eine Eigenentwicklung zu nutzen. Es dauerte nicht einmal eine Arbeitswoche, bis der erste Prototyp fertig war. Mit dem Gehäuse in Form einer Wolke gelang der DB KT-Abteilung Engineering ein echter Hingucker, der sich deutlich von den handelsüblichen Produkten unterscheidet. Gefertigt wurden die CO2-Luftgüteampeln hauptsächlich in der Werkstatt Düsseldorf. Die Kolleg:innen in Leipzig sprangen bei hoher Auslastung mit ein.

Eine LED-Anzeige informiert über die Luftqualität in vier Stufen:

🔵       Blau - Hoch

🟢       Grün - Mittel

🟡       Gelb - Mäßig

🔴       Rot - Niedrig

Zum Betrieb der CO2-Luftgüte-Ampel genügt ein USB-Kabel, das mit einem einfachen Netzgerät oder über einen PC verbunden wird. Übrigens leistet das Gerät auch nach Ende der Pandemie gute Dienste. Denn nicht nur in der Grippe- und Erkältungszeit warnt es vor schlechter Luftqualität und fordert zum Lüften auf. Ein frisches Raumklima hilft generell dabei sich besser zu konzentrieren und gesund zu bleiben. Für den 3D-Druck verwenden wir nur das für das Bauteil benötigte Rohmaterial. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Transportwege und damit CO2, denn die Teile können wir vor Ort drucken und müssen diese nicht mehr über weite Strecken transportieren – Das ist grün.

Und sonst? Mit dem 3D-Druck-Verfahren haben wir auch in anderen Bereichen sehr gute Erfahrungen gemacht und probieren ständig Neues aus. Dazu gehören folgende Entwicklungen:

  • Abstandshalter, um unterschiedliche Tablets in der richtigen Position zu fixieren
  • Auslöseknopf für eine bestehende Elektronikplatine
  • Sensorgehäuse zur digitalen Überwachung von Erste-Hilfe-Kästen
  • Bohrschablone
  • Modul zur Remote-Überwachung von Bahnhofsuhren
  • Module zur Fernüberwachung von Fahrkartenentwertern
  • Klischees für den Fahrkartenentwerter

 

Alles eine Frage der Kommunikationstechnik.